Krypto-Versicherungen Viel Geld im Krypto-Winter verloren? So könnt ihr eure Kryptowährungen versichern

Investitionen in Kryptowährungen sind mit gewissen Risiken verbunden. Was Anleger unternehmen können, um sich vor einem Totalverlust zu schützen, erfahrt ihr hier.

Daniel Hoppmann
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Kryptowährungen

Beitragsbild: Shutterstock

Kryptowährungen zählen nach wie vor zur Anlageklasse der hochriskanten Vermögenswerte. Von Hacks bis hin zu unerwarteten Kurszusammenbrüchen gibt es zahlreiche Wege, wie Anleger ihre Coins – und damit ihr Geld – verlieren können. Zuletzt trieb der Zusammenbruch des Terra-Netzwerks zahlreiche Privatanleger in den Ruin. Um Investoren vor einem Totalverlust zu schützen, bieten verschiedene Dienstleister wie Opium Finance oder das InsurAce.io Protocol mittlerweile Versicherungen an, die bestimmte Risiken abdecken. Im Folgenden ein kurzer Überblick, gegen welche Gefahren sich Anleger versichern können.

1.) Schutz vor Hacks auf Kryptobörsen

Ein Großteil der Investoren halten ihre Kryptowährungen auf Börsen wie Binance, Coinbase oder FTX. Wenngleich die Handelsplätze als sicher gelten und immer wieder betonen, gegen diverse Risiken abgesichert zu sein, können Anleger sich dennoch gesondert schützen. Die Mindestversicherungssumme sowie die Laufzeit variiert je nach Anbieter und Asset.

Sollte beispielsweise eine Kryptobörse Opfer eines Hackerangriffs werden, greift die Versicherung und entschädigt Anleger, sofern die Exchange nicht selbst für den entstandenen Schaden aufkommen kann. Zudem inkludieren manche Policen auch eine Absicherung gegen Auszahlungsstopps.

2.) Stablecoin De-Peg-Versicherung

Im volatilen Umfeld des Kryptomarktes schätzen Anleger Stablecoins für ihre Wertstabilität. Die Kurse der Kryptowährungen sind dabei an einen anderen Vermögenswert – zumeist US-Dollar – gebunden und repräsentieren diesen im Verhältnis 1:1. Folglich ist eine Entkopplung vom unterliegenden Asset für Stablecoins katastrophal, wie das jüngste Beispiel um den Terra Stablecoin UST beweist.

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Doch Investoren können auch hier Vorkehrungen treffen, um sich gegen ein solches “De-Pegging Event” zu schützen. So gibt es die Möglichkeit, eine Versicherung gegen ebenjene Entkopplung vom Basiswert abzuschließen. Fällt der Stablecoin über einen längeren Zeitraum (beispielsweise 10 Tage) unter eine bestimmte Schwelle (beispielsweise 0,92 US-Dollar), greift der Versicherungsschutz und entschädigt den Versicherten mit einer Kompensation im Verhältnis von 1:1.

Aufgrund des Terra-Debakels werden diese Arten der Policen zunehmend nachgefragt: Auf InsurAce sind derzeit alle Stablecoin-Versicherungen ausverkauft. Laut eigenen Angaben zahlte die Plattform im Zuge des Terra-Crashs rund 12 Millionen US-Dollar an Geschädigte aus.

3.) Absicherung gegen Hacks auf Smart Contracts

Angriffe auf Smart Contracts sind im Krypto-Space nach wie vor an der Tagesordnung. Zuletzt sorgte der Hack auf die Ronin Chain – die Blockchain hinter Axie Infinity – für Schlagzeilen. Insgesamt entwendeten die Angreifer Kryptowährungen im Wert von über 600 Millionen US-Dollar.

Um sich gegen den Verlust durch Exploits und Hacks abzusichern, bieten verschiedene Krypto-Versicherer Policen an, die das Ausnutzen von Schwachstellen in Smart Contracts abdecken. Verliert der Anleger im Zuge eines Hacks im Smart Contract hinterlegten Kryptowährungen, erstattet beispielsweise InsurAce Kompensation zum Zeitpunkt des Abhandenkommens – abzüglich möglicher Erstattungen durch das Smart-Contract-Protokoll.

Zudem bieten manche Versicherer auch individuelle Pakete an, in denen mehrere Risiken je nach eigenem Bedarf abgedeckt werden können. Der Vorteil: der Versicherte hat seinen Versicherungsschutz gebündelt in einem Kontrakt. Der Nachteil: Zumeist sind die Mindestversicherungssummen deutlich höher (bei InsurAce beispielsweise ab 500.000 US-Dollar).

Disclaimer

Dieser Artikel wurde bereits im Juni dieses Jahres veröffentlicht. Vor der erneuten Veröffentlichung wurde er überprüft und angepasst.

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