Blick in die Zukunft Wann kommt das Brutto-Metaverse-Produkt?

Wie misst man die Wertschöpfung im Metaverse und wie kann sie mit unserem bisherigen volkswirtschaftlichen Verständnis einhergehen?

Sven Wagenknecht
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Wie kann man die Wertschöpfung im Metaverse zukünftig messen?

Beitragsbild: Shutterstock

| Wie kann man die Wertschöpfung im Metaverse zukünftig messen?

Wir schreiben das Jahr 2033. China hat zum dritten Mal in Folge seine Wachstumszahlen angehoben. Damit gemeint ist nicht das Bruttoinlandsprodukt (BIP), sondern das Brutto-Metaverse-Produkt (BMP).

Seit dem Jahr 2028 erfasst man in China gesondert vom BIP auch das Wirtschaftswachstum in den staatlich kontrollierten virtuellen Welten. Seit den ersten Gehversuchen im Jahr 2024 ist das Projekt des staatlichen Metaverse stetig vorangeschritten. Inzwischen gibt es mehrere virtuelle Regionen (Metaversen), die den Status als Sonderwirtschaftszone – ähnlich wie Hongkong im Analogen – besitzen.

Neue Jobs im Metaverse

Dank der stetig steigenden Rechnerleistung hat die virtuelle Realität die analoge Realität outperformt – oder anders formuliert: Immer mehr Chinesen verbringen freiwillig immer mehr Zeit in der virtuellen Welt. Seit dem Rückgang der Beschäftigungszahlen im produzierenden Gewerbe haben dort Millionen von Chinesen neue Arbeit gefunden. Gerade in den ländlichen Regionen arbeiten viele junge Menschen in virtuellen Shops, als Konstrukteure für virtuelle Gebäude, oder geben den parteitreuen Reiseführer für Touristen aus aller Welt. Mit über acht Billionen US-Dollar macht das BMP inzwischen schon ein Drittel des klassischen BIP von 24 Billionen US-Dollar aus.

Nach wie vor gibt es allerdings großen Streit über die Berechnungsmethoden der Kommunistischen Partei, da die staatlichen Metaversen nicht auf öffentlich einsehbaren Blockchain-Infrastrukturen aufbauen. Gerade westliche Beobachter sehen die Wachstumszahlen daher als geschönt an und fordern seit Längerem, dass die Wertschöpfung durch öffentliche Blockchains transparent gemacht wird.
Auch in anderen Nationen haben sich Metaversen gebildet, allerdings gibt es keine staatlichen Pendants, die mit den chinesischen mithalten können. Gerade in den USA und der EU hat man sich politisch zerstritten und es ringen nach wie vor zentralistische Plattformlösungen von Meta und Microsoft mit dezentralen Alternativen wie “Decentra­land”.

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