Marktupdate Blockdata-Bericht: “DeFi kann Billionen-Industrie werden”

DeFi könnte eine Billionen-Industrie werden, meint Blockdata. Dafür müssten Banken lediglich 1 Prozent ihres AUMs investieren. Aktuell gibt es aber noch Bedenken.

Daniel Hoppmann
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Helikopter fliegt über der Stadt und lässt Geldnoten regnen.

Beitragsbild: Shutterstock

Bitcoin tritt auf der Stelle. Im Vergleich zum gestrigen Handelstag verzeichnet der digitale Wertspeicher einen leichten Kurs-Verlust von 0,87 Prozent. Damit handelt der digitale Wertspeicher zu Redaktionsschluss bei 47.887 US-Dollar. Auch im Altcoin-Sektor hat sich unter den zehn wertvollsten Kryptowährungen kaum etwas signifikant verändert. So notiert das Gros der Top-10-Coins in einem leichten Minusbereich von etwa 2 Prozent. Größter Verlierer ist Solana mit einem Kursrückgang von 6 Prozent. Lediglich Polkadot und Dogecoin können grüne Zahlen vermelden. Außerhalb des Rankings profitiert vor allem Shiba Inu mit einem Plus von 35,76 Prozent. Zuvor war der Dogecoin-Verschnitt auf der US-Krypto-Börse Coinbase gelistet worden.

Bitcoin-Kurs in der Wochenansicht

Abseits dessen sorgt im DeFi-Space ein Bericht von Krypto-Analysefirma Blockdata derzeit für Aufsehen. Darin prognostiziert CEO Jonathan Knegtel, dass in den kommenden fünf Jahren etwa eine Billion US-Dollar in den dezentralen Finanzmarkt fließen könnte. Er schreibt:

Wenn auch nur 1 Prozent des verwalteten Vermögens der 100 größten Banken der Welt in DeFi investiert würde, und sei es auch nur versuchsweise, hätten wir es mit einer Finanzspritze von fast 1 Billion Dollar zu tun.

Jonathan Knegtel, Blockdata CEO

Laut Blockdata hätten von den 100 größten Banken bereits 55 in Kryptowährungen und/oder in Blockchain-basierte Unternehmen investiert. Folglich wäre der Sprung vom Krypto in den DeFi-Space nicht mehr weit. Somit könnte der Einstieg von “ein bis zwei Großbanken” reichen, um eine Kettenreaktion auszulösen, die weitere Geldhäuser in den Sektor treiben würde, meint Knegtel.

Regulierungsbedenken halten DeFi-Investitionen zurück

Generell verfolge der traditionelle Finanzsektor genau die Entwicklung des rebellischen DeFi-Space. Vor allem das schnelle Wachstum der Industrie seit vergangenem Jahr lässt bei einigen Investoren die Finger jucken. Doch viele scheinen bisher noch nicht bereit, ihr Portemonnaie zu öffnen. Zu groß seien die regulatorischen Bedenken, meint der Blockdata CEO.

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Das habe auch die Branche erkannt und reagiert nun mit einer neuen Welle an DeFi-Lösungen. Dabei handelt es sich um Projekte, die eine Art Bindeglied zwischen dem DeFi-Space und den regulatorischen Bedürfnissen institutioneller Anleger schaffen möchten. So arbeitet etwa das US-FinTech Circle aktuell an einer Plattform, worüber Unternehmen der Zugang zum DeFi-Lending-Markt mittels API ermöglicht werden soll.

Darüber hinaus begrüßt Blockdata die jüngsten Regulierungsbemühungen von SEC-Chef Gary Gensler. Der frühere MIT-Professor forderte Anfang August in einem Interview mit Bloomberg, zumindest Teile des DeFi-Sektors unter die Obhut der US-amerikanischen Börsenaufsicht zu stellen. Dabei sei eine Möglichkeit die Behandlung von Lending-Plattformen als Investmentfonds. “Wenn Unternehmen mit einem bestimmten Zinssatz für einen Krypto-Vermögenswert werben, könnte das ausreichen, die Darlehen unter die Aufsicht der SEC zu stellen”, sagte Gensler damals. 

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