Martkupdate Cardano (ADA) outperformt die Top-50 – Termin für Smart Contracts steht fest

Cardano dominiert die Top-50, während Ethereum weiter von der Token-Verbrennung profitiert. Das Marktupdate.

Christopher Klee
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Cardano-Münze (ADA) auf Baumstumpf

Beitragsbild: Shutterstock

Der Kurs von Cardano (ADA) befindet sich weiter im Aufwind, denn das mit Spannung erwartete Upgrade “Alonzo” steht vor der Tür. Mit Alonzo wird Cardano Smart Contracts erhalten und könnte, so zumindest die Ambition des Projekts, zu einer ernstzunehmenden Konkurrenz für den Smart-Contract-Pionier Ethereum werden. Wann genau es so weit sein wird, das will Cardano-Gründer Charles Hoskinson im Laufe des Tages verkünden.

Cardano-Bullen stoßen sich (noch) die Hörner ab

Zur Zeit des Schreibens handelt ADA bei 1,97 USD. Die Aussicht auf einen konkreten Starttermin für die Cardano Smart Contracts, die die Grundlage für ein florierendes Ökosystem der dezentralen Anwendungen (dApps) bilden, beschert dem ADA-Kurs zu Redaktionsschluss ein kräftiges Tagesplus von 12,6 Prozent. Damit outperformt Cardano die übrigen Top-50-Coins deutlich.

Crypto Heatmap (24 Stunden). Quelle: Coin360.com

Binnen der letzten 24 Stunden kratzte der Cardano-Kurs mehrfach an der Marke von 2 USD, ein überzeugender Durchbruch ist bislang jedoch ausgeblieben.


ADA-Kurs im 15-Minuten-Chart. Die 2-USD-Marke konnte noch nicht geknackt werden. Quelle: TradingView

Auch, wenn sich die 2-USD-Marke noch als starker Widerstand präsentiert, blickt Cardano auf eine bullishe Woche zurück. Der ADA-Kurs hat im 7-Tage-Vergleich um satte 43,4 Prozent zugelegt. Man darf nun gespannt sein, ob sich nach Hoskinsons Alonzo-Update ein Szenario der Marke “Buy the rumour, sell the news” entfaltet oder den notwendigen Impuls für eine nachhaltige Überwindung der 2-Dollar-Marke liefern wird.

Ethereum: EIP-1559 heizt Ether-Kurs weiter an

Unterdessen können sich auch Holder von Cardano-Konkurrent Ethereum (ETH) derzeit nicht über mangelnde Rendite beklagen. Mit 3.200 USD kann sich der Ether-Kurs weiter oberhalb der psychologisch bedeutsamen 3.000 USD behaupten, die er in der vergangenen Woche im Zuge des Upgrades “London” geknackt hat. Auf Monatssicht konnte die zweitgrößte Kryptowährung um satte 64,4 Prozent zulegen, im Tagesvergleich druckt ETH ein Plus von rund 2,5 Prozent. Seit Ende Juli präsentiert sich der EMA (9) als Unterstützung für die anhaltende Ether-Rallye.

Ethereum-Kurs und exponentiell gleitender Durchschnittswert (EMA, 9d). Quelle: TradingView

Es ist davon auszugehen, dass die jüngsten Zuwächse beim Ethereum-Kurs in erster Linie auf das London-Upgrade vom 5. August zurückgehen. Durch die neue Base Fee, die bei jeder Transaktion anfällt und vernichtet wird, hat Ethereums Token-Ökonomie ein deflationäres Element erhalten, das Kursfantasien beflügelt. Zur Zeit des Schreibens sind bereits 36.495 ETH “verbrannt worden”. Das heißt, dass binnen einer Woche ETH im Gegenwert von 114 Millionen USD in den digitalen Ofen gewandert sind. In den vergangenen 24 Stunden betrug die Burn Rate durchschnittlich 3.33 ETH pro Minute. Es gab bereits Momente, in denen die Verbrennungsrate höher war, als die Ausschüttung neuer ETH an die Miner; Ether war also zwischenzeitlich bereits deflationär.

Ein heißer Herbst erwartet uns

Die Deflation hat allerdings ihren Preis. Eine hohe Burn Rate bedeutet, dass die Blockauslastung und damit auch die Base Fee besonders hoch ist. Das hat wiederum zur Folge, dass man einen größeren Tip an die ETH Miner zahlen muss, um seine Transaktion durchzubekommen, was diese insgesamt teurer macht. Wirklich niedrige Gebühren gibt es bei Ethereum nach wie vor nur unter Zuhilfenahme einer zweiten Netzwerkebene (Layer-2, L2) wie Polygon (MATIC). Cardano kommt dagegen ohne die vermeintliche “Krücke” einer L2-Lösung aus und kann On-chain skalieren. Falls das Projekt sein Versprechen einlöst, könnte es noch ein heißer Herbst im DeFi-Space werden.

UPDATE (13.08.21, 16:00): Der Termin für die Alonzo Hard Fork steht fest: Am 12. September soll es so weit sein.

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