Mammufanten für die Arktis Cardano-Gründer und Paris Hilton wollen mit geklonten Mammuts den Klimawandel bekämpfen

Mit 60 Millionen US-Dollar will ein Biotech-Startup bis 2027 die flauschigen Riesen wiederbeleben. Auch Krypto-Promis investieren.

Giacomo Maihofer
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Beitragsbild: Shutterstock

Der Kampf gegen den Klimawandel bekommt einen unerwarteten Verbündeten. Sein Fell ist extrem flauschig, er ist ungefähr vier Meter hoch und eigentlich seit Tausenden von Jahren ausgestorben: das Mammut.

Der berühmte Molekularbiologe George Church, der am MIT und in Harvard lehrt, entzifferte als Miniator des Human Genome Project einst das menschliche Erbgut. Nun will er die Giganten der Steinzeit mithilfe modernster Gentechnologie wiederbeleben und damit sowohl das Massenaussterben der Tiere und Pflanzen als auch den Klimawandel bekämpfen.

Cardano-Gründer ist überzeugt

Für diese Mammutaufgabe (im wahrsten Sinne des Wortes) gründete der DNA-Pionier gemeinsam mit Tech-Investor Brian Lamm 2021 das Biotech-Startup Colossal. Satte 60 Millionen US-Dollar trommelten sie nun in einer zweiten Finanzierungsrunde zusammen. Unter den Geldgebern waren auch zwei Promis des Krypto-Space: NFT-Sammlerin und It-Girl Paris Hilton und Cardano-Gründer Charles Hoskinson. Die Höhe ihrer Beiträge wurde nicht genannt.

Charles Hoskinson, CEO von IOHK
Cardano-Erfinder Charles Hoskinson, Quelle: Picture-Alliance

Bereits zum Start des Projekts spendete PayPal-Mitgründer und einstiger Trump-Berater Peter Thiel 100.00 US-Dollar für Colossal, die erste Finanzierungsrunde brachte im September 2021 schon 15 Millionen US-Dollar ein. Die Liebe für flauschige Riesenelefanten überwindet selbst Klassengrenzen.

Klimawandel und Artensterben verlangsamen

Bis 2027 sollen die ersten Mammutherden des 21. Jahrhunderts existieren, verspricht George Church. Mithilfe modernster Gentechnik will man im Labor uralte Mammut-DNA mit dem Erbgut nahe verwandter Elefanten kreuzen.

Diese Mammufanten-Herden sollen die Antarktis durchstreifen und so das Auftauen des Permafrosts verlangsamen. Das würde die Emission von Treibhausgasen aus dem Boden verringern.

Vor allem aber will Colossal mit seiner Forschung einen Beitrag gegen das Massenaussterben von Tieren und Pflanzen leisten. Die UN geht davon aus, dass weltweit momentan eine Million Arten gefährdet sind. Colossal spricht auf seiner Website von 150 Tier- und Pflanzenarten, die täglich sterben, bis 2050 wäre die Hälfte aller Spezies ausgestorben, so ihre Schätzungen. Die Adaption ihrer Gentechnik-Methoden könnten helfen, einige bedrohte Arten retten. Davon sind nun wohl auch der Cardano-Gründer Charles Hoskinson und das Krypto-It-Girl Paris Hilton überzeugt.

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