Bitcoin Sparplan 2020 Nutze den Cost-Average-Effekt für deine Altersvorsorge

Die aktuelle eher nüchterne Marktlage lädt nicht zu einem „All-In“-Investment ein. Für Dollar Cost Averaging sieht die Lage jedoch schon ganz anders aus. Und mit Anbietern wie Bitpanda oder Coinbase ist ein derartiger Sparplan auch einfach aufzusetzen.

Dr. Philipp Giese
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Beitragsbild: Shutterstock

Wir stehen vor den besinnlichen Tagen. Weihnachten, Silvester, ein neues Jahr… eine Zeit der Rückschau und der guten Vorsätze.

In der Rückschau wird man ernüchtert feststellen: Bitcoin & Co. befinden sich, dem Bull Run vom Sommer zum Trotz, immer noch in einem Bärenmarkt. Ähnlich sieht es für andere Kryptowährungen aus. Was heißt ähnlich: Mit Blick auf die jeweiligen Allzeithochs noch schlimmer:

Bitcoin und seine Forks haben vergleichsweise geringe Drawdowns

Der Bitcoin-Kurs musste seit dem Allzeithoch vor nun gut zwei Jahren 64 Prozent abgeben, aber im Vergleich mit Kryptowährungen wie Ethereum, XRP oder Bitcoin Cash ist das nur ein leichter Setback. Um es in ein Verhältnis zu setzen: Ethereum, XRP und Bitcoin Cash müssen ihre aktuellen Kurse verzehn- bis verzwanzigfachen, um einen Break-Even zu erreichen. Im Fall von Bitcoin muss der Kurs um weniger als einen Faktor drei steigen. Auch das ist viel.

Stacking Sats: Mit Dollar Cost Averaging zu einem einfachen Bitcoin-Sparplan

Im Geist der Vorsätze für das neue Jahr stellen sich dem Krypto-Anleger einige Fragen. Ist es damit für Investments im Krypto-Bereich vorbei? Sollten Anleger auf den hoffentlich bald kommenden Bullenmarkt warten? Oder sollte aus jedem Anleger ein professioneller Trader werden und teilweise in Short teilweise in Long Positionen gehen?

Für jene, die sich nicht mit professionellen Trading beschäftigen wollen, bietet sich eine dritte Möglichkeit: Das Dollar Cost Averaging. Über die Langzeit-Strategie des Dollar Cost Averaging haben wir schon häufiger geschrieben, dennoch hier eine kurze Einführung: Unter Dollar Cost Averaging versteht man ein regelmäßiges Investment einer konstanten Summe. Konkret würde das im Fall von Bitcoin bedeuten, dass Anleger jeden Monat oder jede Woche in Bitcoin investieren – unabhängig vom Bitcoin-Kurs. Das erspart einem eine emotionale Achterbahn. Warum? Steigt der Kurs, steigt auch der Wert des Depots, fällt der Kurs, wird das nächste Investment preiswert.

Ein Bild sagt da manchmal mehr als tausend Worte. Nehmen wir mal an, jemand hätte mit dem Dollar Cost Averaging Anfang 2018 begonnen. Er hätte jede Woche, frei nach dem Hashtag #stackingsats einen kleinen Betrag in Bitcoin investiert. Das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen:

Vergleich von einmal-Investment mit Dollar-Cost-Averaging

Zugegeben, auch der Langzeit-Anleger wäre vom Kurssturz Ende 2018 in die Tiefe gerissen worden. Doch anders als beim Einmal-Investor, der zwischenzeitlich einen Drawdown von über 75 Prozent hätte verkraften müssen, waren es für den Dollar Cost Averaging nutzenden Anleger nur ungefähr 50 Prozent. Ebenfalls beachtlich: Während der Bitcoin-Kurs auch in der Kursrallye vom Sommer nicht die Kurshöhen von Anfang 2018 erreichen konnte, ist das DCA-Portfolio seit dem 8. Mai 2019 im Plus.

Die Ergebnisse lassen sich übrigens auch auf monatliches Investment übertragen. Dollar Cost Averaging lässt sich also mit gut mit einem monatlichen Gehalt koppeln. Ebenso kann man überlegen, Dollar Cost Averaging mit einem saisonalen Investment zu verbinden. Saisonalität am Krypto-Markt wird übrigens das Thema für das Monatsspecial im nächsten Kryptokompass sein.

Vorsatz 2020: Mit einem Sparplan zu Krypto-Reichtümern

Ein schöner Vorsatz, nur wie lässt er sich umsetzen? Über einen Broker der Wahl können Anleger zwar jeden Monat Bitcoin & Co. kaufen. Das Problem am händischen Dollar Cost Averaging ist aber, dass man eben nicht jeden Monat (beziehungsweise jede Woche) an das Investment denkt. Ein Automatismus wäre wünschenswert.

Gottlob existieren dafür verschiedene Optionen. Coinbase und Bitpanda bieten beispielsweise derartige Sparpläne an. Mit wenigen Klicks können so registrierte Nutzer einen Sparplan erstellen. Zwar könnte man hier kritisch „not your keys, not your coins“ sagen und nach Alternativen Ausschau halten, in denen eine selbst verwaltete Adresse genutzt wird. Mit Bittr gibt es sogar einen derartigen Service. Das Problem: Setzt man das System nicht sehr professionell auf, macht man sich der Wiederverwendung von Adressen schuldig. In der einen, für die regelmäßigen Zahlungen verwendeten Adresse sammelt der Anleger Monat für Monat Gelder an und erzeugt damit ein äußerst attraktives Ziel für Hacker. Man muss also einen gewissen Trade-Off in Kauf nehmen. Und die gesammelten Gelder auf Coinbase oder Bitpanda kann man auch händisch auf eigens kontrollierte Adressen ziehen und so keinen Honeypot schaffen.

Ein derartiges Investment, gerade in einer Saure-Gurken-Zeit wie der jetzigen, scheint doch ein guter Vorsatz für 2020 zu sein. Manche der Leser werden dieses Jahr vielleicht sogar brav gewesen sein, sodass das Christkind nicht nur schöne Geschenke, sondern auch einen ordentlichen Geldbetrag unter den Weihnachtsbaum legte. Das könnte ja ein Anfang sein.

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