Ein Trading Bot verspricht, wovon viele Trader träumen: Mühelos viel Geld verdienen ohne etwas dafür zu machen. Schätzungen zufolge werden mittlerweile knapp 90 Prozent der Trades in der Finanzwelt über automatisierte Trading-Bots abgewickelt. Das 2019 gegründete FinTech Trality setzt genau da an. Über ihre Plattform können Trader ihre Bots selbst bauen und diese für sich mit Kryptowährungen handeln lassen. Jüngst konnte das junge Start-up für ihr Projekt eine stattliche Finanzierung von 1,5 Millionen Euro einsammeln.
Fehlendes Know How im privaten Trading
Laut der Gründer Moritz Putzhammer und Christopher Helf führe privates Trading gegenwärtig oft zu großen Verlusten. Dies liege an emotionalen statt rationalen Entscheidungen und mangelnder Automatisierung, so die Gründer gegenüber BTC-ECHO. Somit gründeten die beiden Österreicher das in Wien ansässige Start-up mit dem Ziel, eine bessere Alternative für private Investments mithilfe von automatisierten Trading Bots zu bieten.
Bot-Trading ist der nächste logische Schritt beim privaten Investieren. Unsere Nutzer können so von Algorithmen profitieren, um intelligenter zu handeln – unvoreingenommen und vollautomatisiert. Mit Trality bieten wir eine bessere Alternative, sein privates Geld anzulegen und das ohne hohe Einstiegskosten,
erklärt Mitgründer Moritz Putzhammer. Putzhammer und Helf lernten sich während der Studienzeit vor zehn Jahren kennen.
Bot Trading für die breite Masse
Mit ihrer Vision wollen Putzhammer und Helf – in anderen Worten – Bot-Trading „einem breiten Publikum zugänglich zu machen“. Perspektivisch will man damit „eine breite Basis an Tech-affinen Usern“ zu erreichen, die neue Wege zum Investieren suchen. Somit richtet sich die Plattform an Trader aller Erfahrungsstufen.
Folglich können Entwickler auf der Marktplatz-Lösung Trading-Bots einerseits selbst entwickeln und vertreiben, andererseits können private Trader diese Trading-Bots über eine monatliche Subscription nutzen. Ein Teil der Erlöse durch die Subscription wird an die Entwickler der Bots ausbezahlt, der andere Teil geht an Trality.
Die Zeichen stehen auf Wachstum
Bereits im Februar 2020 erhielt Trality eine Förderung der österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG). Für die aktuelle Investmentrunde holte sich Trality neben der FFG nun auch Angel Investments aus Wien, den Blockchain Accelerator BLOCKROCKET sowie den deutschen Fintech VC tokentus an Bord. Die Finanzspritze beläuft sich auf 400.000 Euro. Durch den Covid-19 Startup-Hilfsfonds der Austria Wirtschaftsservice (AWS) konnte das Kapital außerdem auf weitere 800.000 Euro anwachsen. Folglich steht dem Fintech in Kombination mit der FFG-Förderung ein Wachstumskapital von rund 1,5 Millionen Euro zur Verfügung.
Mit den insgesamt über 1,5 Millionen Euro durch Investments, AWS und FFG können wir unseren Wachstumskurs weiter halten und ausbauen,
so Putzhammer. Das breite Netzwerk und Know-How der Investoren nutzt Trality auch dafür, um sich langfristig auch neben Kryptowährungen auf traditionelle Assetklassen auszuweiten.
Die Zukunft mit KI
Ein Fokus des Entwickler-Teams von Trality liegt auch auf der Integration von künstlicher Intelligenz in das Produkt.
Ein Großteil des frischen Kapitals wird in R&D [Forschung und Entwicklung] fließen, damit Entwickler ihre Bots auf selbst widrigste Marktverhältnisse mittels Machine-Learning trainieren und vorbereiten können,
sagt Putzhammer und erklärt weiter:
Unser Ansatz ist, die Kreativität unserer Bot-Entwickler zu fördern anstatt ihnen fertige Modelle vorzugeben.