2 zum Preis von 1  Helium: Internet dank Blockchain für Einwohner in San José?

Das Unternehmen Helium unterstützt die Hauptstadt des Silicon Valleys beim Ausrollen eines dezentralen Internetangebots.

Marlene Müller
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Helium IoT

Beitragsbild: Shutterstock

Die selbst ernannte Hauptstadt des Silicon Valleys, San José, hat wiedermal ein neues Technologie-Angebot für seine Einwohner:innen. In einer Pressemitteilung gab der Bürgermeister der Stadt, Sam Liccardo, eine Partnerschaft mit Helium und dem California Emerging Technology Fund (CETF) bekannt. Der Plan der drei Kumpanen sieht vor, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen: Zum einen soll so ein flächendeckendes WLAN-Angebot für IoT-Geräte mittels Helium-Mining-Geräten geschaffen werden. Zum Anderen sollen von den Gewinnen der Miner Haushalte mit niedrigen Einkommen Internet zur Verfügung gestellt bekommen.

Das Pilotprojekt

Kernbestandteil des Projekts sind die Mining-Geräte von Helium. Dabei handelt es sich schlussendlich um eine Art WLAN-Router, die als Hotspots bezeichnet werden. Diese verwenden Longrange-Wi-Fi-Technologie und haben dementsprechend eine Reichweite von 300 Metern bis zu zwei Kilometern. Der Bürgermeister plant, als Pilotprojekt 20 Hotspots für sechs Monate in seiner Stadt zu verteilen. Als Hosts können sich kleine Unternehmen und Privatpersonen freiwillig melden.

Indes verbrauchen die Hotspots jeweils fünf Watt Energie, um einen drahtlosen Zugriff auf alle Geräte in seiner Umgebung bereitzustellen, so das Unternehmen. Das ist ungefähr die Energie, die eine LED-Glühbirne benötigt. Aber Achtung, mit diesem WLAN lassen sich keine Smartphones oder Laptops unterstützen, sondern ‘nur’ die Infrastruktur für IoT-Geräte. Damit sollen sie in San José stadtweite Dienste wie die Luftqualitätsüberwachung, Branderkennung, Wasserlecks und klimabezogene Möglichkeiten verbessern.

Andererseits verdient das betriebsbereite Gerät nach Angaben der Website mindestens fünf Helium (HNT)-Token pro Monat. Die CETF verwahrt die Token und gibt sie anteilig in Form von Prepaid Karten an 1.300 am Projekt teilnehmende Haushalte aus. Jedoch nicht in Form der Token, sondern als eine Einmalzahlung in Höhe von 120 US-Dollar. Dieses Geld soll den Teilnehmer:innen dazu dienen, günstiger an eine Internetverbindung zu kommen.

Jordan Sun, Chief Innovation Officer von Bürgermeister Liccardo, kommentiert die Entwicklung folgendermaßen: 

Ich freue mich darauf, herauszufinden, wie Kryptowährungen den Bewohnern, die unter der digitalen Kluft leiden, sofortige, greifbare Vorteile bieten können. Wir müssen weiterhin die Grenzen überschreiten und unsere Vorstellungskraft erweitern, was möglich ist, um systemische Ungleichheiten in unserer Gemeinschaft zu lösen.

Jordan Sun, Chief Innovation Officer, Pressemitteilung vom 29.09.2021

Die Helium-Mining-Technologie

Die grundlegende Idee von Helium ist der Website zufolge, drahtlose Konnektivität zur Verfügung zu stellen, ohne auf zentralisierte Mobilfunkanbieter angewiesen zu sein. Aktuell umfasst das P2P-Netzwerk von Helium knapp 200.000 Knotenpunkte weltweit. Dabei haben die unterschiedlichen Hotspots auf verschiedene Art und Weise die Möglichkeit, die Helium-Kryptowährungstoken (HNT) zu erhalten. Eine Möglichkeit ist es, die angeforderten Transaktionen zwischen den Hotspots zu übertragen, eine andere besteht darin, diese zu validieren. Das Besondere ist, dass auch HNT verdient werden können, wenn der Hotspot als überwachende Instanz an der Transaktion teilnimmt. Dieses Konzept wird als Proof of Coverage bezeichnet.

Helium-Transaktionen

Sobald das Gerät betriebsbereit ist, beginnt es mit dem Abbau von Helium-Kryptowährungstoken (HNT). Dabei schürfen die Hotspots die HNT-Kryptowährung dem Bürgermeisteramt zufolge auf sichere, Daten-effiziente und umweltfreundliche Weise. Denn sie übertragen weniger als zwei Megabyte pro Monat an Daten zu den bereits angesprochenen 5 Watt. Die durchgeführten Transaktionen werden anschließend in einer Blockchain aufgezeichnet. Mit dieser werden Dezentralisierung, Sicherheit und Anonymität gewährleistet.

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