Umfrage Jede vierte deutsche Anlegerin investiert in Krypto

Frauen investieren durchschnittlich weniger als Männer. Die Berliner Neobank N26 führte jüngst eine Studie zu dem Thema durch und hat einige neue Erkenntnisse über die Krypto-Szene in petto.

Marlen Kremer
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Frau investiert mit Handy-App

Beitragsbild: Shutterstock

Zusammen mit dem Forschungsinstitut Sapio hat die Berliner Bank eine repräsentative Studie mit über 16.000 Teilnehmer:innen in fünf verschiedenen Ländern Europas durchgeführt. Die Bilanz: Frauen wollen mehr investieren und sind auf dem besten Weg, dieses Ziel auch zu erreichen.

So viel investiert die Durchschnittsfrau

N26 zufolge investieren Frauen knapp ein Drittel (29 Prozent) weniger Geld als Männer. Laut der Umfrage investieren deutsche Anlegerinnen im Schnitt 932 Euro monatlich. Das entspräche laut N26 31 Prozent ihres Einkommens. Im Gegensatz dazu sollen männliche Anleger durchschnittlich ganze 1.331 Euro pro Monat anlegen, oder 37 Prozent ihres Einkommens.

Zudem geben 70 Prozent der Teilnehmerinnen an, ihre monatlichen Investments um über die Hälfte aufstocken zu wollen. Dabei sind vor allem Anlegerinnen aus Berlin besonders gut im Rennen: Diese investieren bereits 1.421 Euro pro Monat, also 52 Prozent über dem Durchschnitt und sind demnach die Spitzenreiterinnen in der Bundesrepublik. 

Mehr als die Hälfte der befragten Frauen (52 Prozent), die noch nicht regelmäßig investieren, denken jedoch darüber nach, dies zukünftig zu tun. Der Hauptgrund, warum hier noch kein Geld fließt, liegt der Umfrage zufolge an fehlendem Einkommen.

Wer sich jetzt beim Blick auf die Zahlen erschreckt: Hier ist hervorzuheben, dass es sich jeweils um Durchschnittswerte handelt und nicht um den Median. Das hat zur Folge, dass sich beispielsweise sehr hohe Investmentsummen vereinzelter Personen letztendlich stark bemerkbar machen und den Durchschnitt anheben.

Krypto-Investments sind im Kommen

Zugegeben: Die Klassiker sind natürlich noch immer auf dem ersten und zweiten Platz der beliebtesten Anlageprodukte vertreten. So sind bei Frauen in Deutschland Versicherungen als Geldanlage am beliebtesten (34 Prozent). Auf dem zweiten Platz befinden sich Investmentprodukte von Banken, etwa Sparbücher und Co., mit 33 Prozent.

Etwas überraschend ist jedoch, dass Krypto-Investments bereits den dritten Platz im Ranking belegen. Mit 26 Prozent schaffen es Bitcoin und Co. also noch auf das Siegertreppchen.

Im Gegensatz zu Kryptowährungen sind NFTs jedoch noch nicht so beliebt und erreichen gerade einmal 5 Prozent bei den Frauen, die bereits regelmäßig investieren.

Frauen, die noch nicht den Schritt in Richtung Investments gewagt haben, können sich vor allem vorstellen, in Immobilien zu investieren (36 Prozent), sowie Edelmetalle und Bankprodukte mit jeweils 22 Prozent. Lediglich 13 Prozent der Nicht-Investorinnen ziehen Investitionen in Krypto in Betracht – lediglich die Hälfte derer, die investmenttechnisch bereits aktiv sind.

Methodik

Das Forschungsinstitut Sapio hat die Umfrage für N26 durchgeführt. Das Institut befragte insgesamt 16.030 Frauen und Männer, davon 4.008 aus Deutschland, 2.006 aus Österreich, 4.006 aus Frankreich, 3.005 aus Italien und 3.005 aus Spanien. Dabei war die Anzahl der Befragten, die regelmäßig investieren, und derer, die noch nicht investieren, gleich hoch.