BitConnect Milliarden-Betrug: Betreiber droht 70 Jahre Haft

Die Anklage gegen den Gründer von BitConnect wegen eines mutmaßlichen Schneeballsystems mit 2,4 Mrd. USD Volumen ist erhoben.

Christian Stede
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Bitconnect-Logo auf Smartphone

Beitragsbild: Shutterstock

Das US-Justizministerium hat heute seine Anklageschrift gegen Satish Kumbhani, den Gründer der nicht mehr existenten Krypto-Exchange BitConnect, veröffentlicht. Laut der Anklageschrift haben Kumbhani und seine Kompagnons im Rahmen eines Schneeballsystems Anleger um etwa 2,4 Milliarden US-Dollar betrogen. Kumbhani ist derzeit noch auf freiem Fuß.

Die Regierung erhebt gegen ihn Anklage wegen Verschwörung zum Überweisungsbetrug, Verschwörung zur Manipulation von Rohstoffpreisen, Betrieb eines nicht lizenzierten Geldübermittlungsgeschäfts und Verschwörung zur internationalen Geldwäsche. In der Anklageschrift heißt es, dass BitConnect als klassisches Schneeballsystem betrieben wurde. Frühere BitConnect-Investoren wurden mit dem Geld neuerer Investoren bezahlt.

Die Ermittlungsbehörden werfen Kumbhani überdies vor, dass er das Lending-Programm nach etwa einem Jahr Betrieb abrupt einstellte. Kumbhani habe dann seine Mitwisser dazu angehalten, den Kurs des Tokens von BitConnect (BCC) künstlich in die Höhe zu treiben. Damit sei der falsche Anschein einer legitimen Marktnachfrage nach BCC entstanden. Kumbhani und seine Gefolgschaft verschleierte auch, was mit den von Anlegern erhaltenen Geldern geschah.

Ehemaliger BitConnect-Befürworter ist geständig

Dem Vorwurf nach verstreute er sie über die BitConnect-Gruppe über Wallets und verschiedene international ansässige Krypto-Börsen. Bei einer Verurteilung in allen Anklagepunkten droht Kumbhani eine Höchststrafe von 70 Jahren Gefängnis. Zu den damaligen Befürwortern von BitConnect zählte unter anderem der in Los Angeles lebende Glenn Arcaro. Im September 2021 bekannte er sich vor einem Bundesgericht für schuldig, an den illegalen Geschäften beteiligt gewesen zu sein. Nicht nur Anleger aus den Vereinigten Staaten, auch solche aus dem Ausland fielen auf den Betrug herein.

Der Staatsanwalt für den südlichen Bezirk von Kalifornien Randy Grossman dazu: 

Die US-Staatsanwaltschaft und unsere Strafverfolgungspartner sind entschlossen, den Opfern von Kryptowährungsbetrug Gerechtigkeit widerfahren zu lassen.

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