Kleben, Scannen, Handeln Dieses Start-up bringt “physische NFTs” heraus

Physische NFTs? Was wie ein Widerspruch klingt, soll die nächste Entwicklungsstufe der Technologie einläuten und die Nutzbarkeit der digitalen Echtheitszertifikate für viele Anwendungen erhöhen.

Moritz Draht
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Beitragsbild: Shutterstock

Sticker ankleben, Smartphone drauf halten und fertig: Die Übertragung physischer Objekte in die Welt des Digitalen muss kein Hexenwerk sein. Das zumindest versucht das Krypto-Start-up authentic.network mit den heute gelaunchten Gummy-Stickern zu beweisen. Steht die nächste NFT-Revolution in den Startlöchern?

Fälschungssicher durch Blockchain

Das Chemnitzer Start-up authentic.network hat sich auf fälschungssichere Kennzeichnungen mithilfe der Blockchain-Technologie spezialisiert. Ein ebenso simpler wie genialer Mechanismus: “Intelligente Sticker”, die einen nicht kopierbaren Identifikationscode enthalten und über Smartphones gescannt werden können. Das Aufkleber-Verfahren wird bereits für Solarpanels genutzt. Auch für die Produktverfolgung von Medikamenten und Schutzmasken kommt die Technologie von authentic.network zum Einsatz.

Für die Sticker hat das Start-up einen Krypto-optischen Code entwickelt, über den sich physische Artefakte als NFTs in die digitale Welt übertragen lassen. “Gummy” ist ein spezieller Aufkleber, der an Objekte geklebt wird und als Informationsträger zum digitalen Eigentumszertifikat dient. Mit der von authentic.network entwickelten App lässt sich der Sticker scannen und im gleichen Atemzug der zugehörige NFT erstellen. Anschließend ist der NFT an Handelsplätzen wie OpenSea handelbar.

NFTs für physische Objekte

Durch die Sticker lassen sich auch Objekte digitalisieren und als NFT zugänglich machen, denen der Übergang ins Digitale sonst verwehrt bliebe, wie Christoph Jentzsch, Mitgründer von authentic.network und langjähriges Mitglied des Krypto-Space, gegenüber BTC-ECHO erklärt.

Es gibt eine Menge einzigartige Gegenstände die von Malern, Bildhauern, Möbelbauern, Musikinstrumentenbauern und vielen anderen kreativen und fähigen Menschen erstellten werden. Außerdem gibt es kostbaren Schmuck, Objekte von historischer Bedeutung oder einfach Gegenstände von großem persönlichen Wert. Sie existieren heute nur in unserer physischen Welt und der Besitz kann nicht einfach online übertragen werden, wie es bei NFTs der Fall ist. Gummys ändern das.

Christoph Jentzsch zu BTC-ECHO

Die NFTs werden auf der Ethereum Blockchain gemintet und sind dadurch an das fruchtbarste Ökosystem angebunden. Einen Nachteil gibt es dadurch aber: “Je nach aktuellem Gaspreis kostet das Minten ab ca. 15 Euro”, erklärt Christoph Jentzsch. Das sei jedoch nur eine Momentaufnahme: “In naher Zukunft sollen aber auch noch günstigere Alternativen folgen”, so Jentzsch.

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