Heimliche Verkäufe? Bitcoin-Analyst behauptet: Michael Saylor ist ein Investment-Betrüger

In einem Medium-Artikel vom 22. April werden Microstrategy-Gründer und Bitcoin-Guru Michael Saylor absichtliche Täuschung und Fehlinformation zu den Bitcoin-Investments seines Unternehmens unterstellt.

Stefan Lübeck
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MicroStrategy-Logo mit Bitcoin-Münze

Beitragsbild: picture alliance

  • Unter Anlegern und Bitcoin-Supportern weltweit gilt der Microstrategy-Gründer Michael Saylor als absoluter Bitcoin-Maximalist. Laut https://www.buybitcoinworldwide.com/treasuries/ besitzt sein Unternehmen aktuell rund 129.218 Bitcoin (BTC).
  • Ein kritischer Artikel auf der unabhängigen Publikationsplattform Medium.com wirft nun neues Licht auf das tatsächliche Geschäftsgebaren des größten institutionellen Bitcoin-Halters.
  • Der vom beliebten Crypto-Analysten Mr. Whale verfasste Artikel bewertet die Investmenthistorie von Michael Saylor als kriminell, da Saylor bereits zu Zeiten der Dotcom-Bubble in den frühen 2000er Jahren von der SEC des absichtlichen Betrugs bezichtigt wurde. Laut der SEC wiesen die Bilanzen des Unternehmens eklatante Ungereimtheiten auf. Die anschließend überarbeiteten Firmenbilanzen sorgten in der Folge für einen Crash der Microstrategy-Aktie von 99,9 Prozentpunkten, was Saylor den Titel des größten Verlierers in der Dotcom-Bubble einbrachte.
  • Daraufhin beleuchtet der Medium-Artikel frühe Tweets des Firmengründers, welche Michael Saylor eine negative Meinung zu Bitcoin attestieren.
  • Laut Mr. Whale änderte sich Saylors Haltung gegenüber Bitcoin erst, als er das Hype-Potenzial hinter offensiv beworbenen Bitcoin-Investitionen für sich entdeckte. Seitdem versuche Saylor durch gezielte Tweets zu angeblichen Bitcoin-Käufen Anleger zu weiteren Bitcoin-Anlagen zu bewegen.
  • Die Ergebnisse einer genaueren Analyse sämtlicher Bitcoin-Transaktionen des Unternehmens Microstrategy geben laut dem Autor des Artikels ernstzunehmende Hinweise darauf, dass Saylor seine Bitcoin-Bestände an ein Subunternehmen (Microstrategy LLC), welches eine andere Rechtsform aufweist, überführte, um die SEC-Meldepflicht bei zukünftigen Bitcoin-Verkäufen zu umgehen.
  • Aktien-Insiderverkäufe durch Vorstände und Direktoren von Microstrategy würden zudem den Verdacht erhärten, dass die Führungskräfte selbst nur ein geringes Vertrauen in die Unternehmenszukunft aufweisen.
  • Der Artikel kommt zu dem Schluss, dass Microstrategy in den letzten Monaten Bitcoin im Gegenwert von 315 Millionen US-Dollar auf den Kryptobörsen Coinbase und OKex verkaufte.
  • Seit dem Erscheinen des Artikels werden mögliche Rückschlüsse und Erklärungen für die angeprangerten Bitcoin-Verkäufe in der Krypto-Community heiß diskutiert. Vorstellbar wäre laut Stimmen in der Twitter-Community, dass die Microstrategy LLC Bitcoin an die Luna-Foundation verkauft hat.
  • In den letzten Wochen war die Luna-Foundation bereits mehrfach als großer Bitcoin-Käufer in Erscheinung getreten.
  • Es bleibt abzuwarten, ob Michael Saylor ein Grund für die angeprangerten Bitcoin-Abflüsse liefern wird und die Anschuldigung entkräftet oder es möglicherweise noch andere Begründungen für die von Mr. Whale identifizierten Ungereimtheiten gibt.

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