Im Expansionsrausch FTX launcht Krypto-Ableger in Australien

Die Krypto- und Derivatehandelsplattform FTX befindet sich zurzeit im Expansionsfieber. Nach Europa und Dubai hat man sich nun Australien vorgenommen.

Nicola Hahn
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Australien

Beitragsbild: Shutterstock

Bekannt gegeben wurden die Pläne von Gründer und CEO Sam Bankman-Fried (SBF) auf der Blockchain Week, einer der größten australischen Blockchain-Konferenzen.

Wir freuen uns darauf, die innovativen Produkte und Dienstleistungen von FTX auf den australischen Markt zu bringen. Die Gründung von FTX Australia soll all unseren lokalen Kunden die Sicherheit geben, auf einer registrierten und lizenzierten Plattform zu handeln.

Sam Bankman-Fried auf der Blockchain Week

In einer offiziellen Mitteilung wird ebenfalls erwähnt, dass FTX Australia seinen Hauptsitz in Sydney, dem Finanzzentrum Australiens, haben wird. Das Unternehmen verfügt dazu bereits über eine australische Finanzdienstleistungslizenz und fungiert als Emittent von OTC-Derivaten, einschließlich Optionskontrakten, Futures-Kontrakten und Differenzkontrakten (CFDs).

Krypto in Australien: Neuer Gesetzesrahmen

Bislang war Australien in Sachen Krypto noch nicht groß in Erscheinung getreten. SBF betonte jedoch die besondere Rolle Australiens:

Australien ist ein angesehenes Finanzzentrum im asiatisch-pazifischen Raum und ein wichtiger und wachsender Markt für FTX. Die Australier sind seit langem dafür bekannt, dass sie neue Technologien annehmen, insbesondere wenn es um Finanzdienstleistungen geht. Die Gründung von FTX Australia unterstreicht das langfristige Engagement von FTX auf dem australischen Markt und ist der nächste Schritt in der globalen Expansion von FTX.

Sam Bankman Fried, Quelle: Pressemitteilung

Dem fügte der 30-Jährige hinzu, dass man bislang eine enorme Nachfrage aus Australien verzeichnet habe. Bislang konnten die dort ansässigen User nur auf die internationale Version der Plattform zugreifen. Mit den bekannt gegebenen Plänen möchte man insbesondere einen Schritt auf die Regulatoren zugehen. Wie der FTX-CEO betont, habe man für den Dialog mit den Regulierungsbehörden bereits große Ressourcen zur Verfügung gestellt.

Wir sind bestrebt, an den politischen Diskussionen weltweit teilzunehmen und werden versuchen, dieses Engagement auf lokaler Ebene durch FTX Australia fortzusetzen.

Sam Bankman-Fried, Quelle: Pressemitteilung

Der besondere Fokus auf die Regulierungsbehörden unterstreicht, dass man hier nicht die gleichen Fehler wie der Konkurrent Binance machen will. Der Kryptoriese steht weltweit mit zahlreichen Finanzaufsichtsbehörden im Clinch. Der Vorwurf: unregulierter Handel mit Derivaten.

Im Zuge einer größer angelegten Finanzreform versucht Australien aktuell einen umfassenden Gesetzesrahmen für Krypto-Assets zu schaffen. Besonders aufsehenerregend war dabei der Gesetzesentwurf eines australischen Senators zur Regulierung von sogenannten DAOs, mit dem der Senator betonte, dass diese auf lange Sicht traditionelle Firmen ersetzen könnte – wir berichteten.

FTX im Exapanions-Fieber

In puncto Expansion scheint man es bei FTX zurzeit eilig zu haben. Erst Anfang März hatte die Handelsplattform mit Sitz auf den Bahamas bekannt gegeben, zukünftig ihre Europa-Aktivitäten unter dem Dach der neu gegründeten Tochter FTX Europe zu bündeln. Am 15. März folgte dann die Meldung, dass man auch in den Nahen Osten vordringen würde. Dazu hatte FTX eine eigene Lizenz für die Einrichtung und den Betrieb einer Virtual Asset (VA) Exchange erhalten – BTC-ECHO berichtete. Nur einen Tag nach der Ankündigung kam dann auch die Meldung, dass FTX in Kooperation mit AZA Finance den afrikanischen Markt erschließen wolle. Auffällig ist, dass FTX durch die Gründung von lokalen Ablegern einerseits das Expansionstempo enorm hochhält und andererseits zunehmend die Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden sucht.

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