Protestwelle Russen laufen Sturm gegen geplantes Krypto-Verbot

Russlands angekündigtes Verbot von Kryptowährungen und Mining wird von großen Namen kritisiert, darunter Telegram-Gründer Pavel Durov.

Christian Stede
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Russische Zentralbank fordert Krypto-Verbot.

Beitragsbild: Picture Alliance

| Das Gebäude der russischen Zentralbank, Moskau.

Am 20. Januar veröffentlichte die russische Zentralbank einen Bericht, in dem ein generelles Verbot des inländischen Kryptohandels und Minings vorgeschlagen wurde. Damit – so scheint es – ist Russland bestrebt, in die Fußstapfen seines Nachbarlandes China zu treten. Zur Begründung der Maßnahmen heißt es, dass die Risiken von Kryptowährungen “für Schwellenländer, einschließlich Russland, viel höher sind”. Das Krypto-Verbot löst bei einigen Widersachern jedoch Protest aus. So gehört unter anderem Alexei Nawalnys Stabschef Leonid Volkov zu den Kritikern. Auch Telegram-Gründer Pavel Durov meldet sich zu Wort. In einem Beitrag vom 22. Januar heißt es von diesem, das vorgeschlagene Krypto-Verbot würde “eine Reihe von Sektoren der High-Tech-Wirtschaft zerstören”.

Der Wunsch, Kryptowährungen zu regulieren, ist für jede Finanzbehörde natürlich. Mit der Empfehlung eines vollständigen Verbots von Kryptowährungen will die Zentralbank jedoch das Kind mit dem Bade ausschütten. Ein solches Verbot wird skrupellose Akteure kaum aufhalten, aber es wird den legalen russischen Projekten in diesem Bereich ein Ende setzen

, so Durov. Die Vorteile würden die Risiken bei weitem überwiegen. Das Krypto-Verbot würde unweigerlich die Entwicklung von Blockchain-Technologien im Allgemeinen verlangsamen. Russland sei aber auf diese Technologien angewiesen. Denn sie verbessern die Effizienz und Sicherheit vieler menschlicher Aktivitäten, vom Finanzwesen bis zur Kunst. 

Krypto-Verbot: Steckt der KGB dahinter?

Nawalnys Stabchef Volkov, glaubt, der russische Geheimdienst FSB stecke hinter dem Verbot und gibt darin einem entsprechenden Bericht von Bloomberg recht. Der Vorschlag der Zentralbank zum Krypto-Verbot könnte bei den Gesetzgebern dennoch auf einigen Widerstand stoßen. 

Dieser Meinung ist Wladimir Gutenew, Leiter des Industrieausschusses der Duma und Mitglied der Regierungspartei Einiges Russland. Er sagte der Nachrichtenagentur Interfax laut Medienberichten, Russland sollte das Mining regulieren und besteuern, aber es sollte angesichts der Wettbewerbsvorteile des Landes nicht verboten werden. 

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