Für engere Zusammenarbeit Notfall Konferenz in Südkorea nach Terra (LUNA) Stablecoin Desaster

Das Terra (LUNA) Debakel scheint kein Ende zu nehmen. Auf einer Notfall Konferenz in Südkorea erörterten Regulierungsbehörden und Krypto-Börsen, wie sie die Regulierung des Marktes verbessern könnnen, um Anleger zu schützen.

Jonas Oppermann
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Terra LUNA Crash Notfall Konferenz

Beitragsbild: FSC

Der Crash des Stablecoin TerraUSD (UST) vernichtete über 50 Milliarden US-Dollar und riss den gesamten Kryptomarkt weiter mit sich. Zahlreiche Anleger mussten einen Totalverlust hinehmen, vorallem Südkorea verzeichnet viele geschädigte Anleger. Denn die nun hyperinflationären LUNA Coins sind inzwischen quasi wertlos. Investoren verbrennen aktiv ihre Coins in der Hoffnung, den Kurs wieder zu stabilisieren. Die Meinungen bezüglich einer von Do Kwon angedachten Hardfork spalten sich. Regierungsbehörden halten Notfall-Konferenzen. Um es auf den Punkt zu bringen: Es herrscht Chaos.

Notfall-Konferenz in Südkorea

Das Debakel hat nicht nur Fragen über die Zuverlässigkeit und Nachhaltigkeit von algorithmischen Stablecoins aufgeworfen, sondern auch die Dringlichkeit einer Regulierung des Marktes erhöht. Laut einem Bericht der Korea Times wollen die südkoreanischen Regulierungsbehörden angesichts der Katastrophe die Kontrolle und Überwachung von Kryptobörsen verschärfen.

Dafür wurde eine zweitägige Notfall-Konferenz ins Leben gerufen, die am Dienstag, dem 24. Mai, endete. An dem Treffen nahmen auch die Chefs der fünf größten Börsen des Landes sowie hochrangige Regierungsvertreter teil, darunter der stellvertretende Vorsitzende der Finanzdienstleistungskommission (FSC) Kim So-young.

Die wichtigsten Aussagen im Überblick

Nachdem der LUNA-Skandal weltweit Schlagzeilen gemacht hat, haben die Ermittlungsbehörden das Unternehmen Terraform Labs genauer unter die Lupe genommen. Nach Angaben der Cybercrime-Einheit der Seouler Stadtpolizei beantragte die Behörde das Einfrieren der Vermögenswerte eines Mitarbeiters, der im Verdacht steht, Firmenkapital veruntreut zu haben. Deshalb gab Kim So-young auf der Konferenz bekannt, dass er die Behörden enger zusammenarbeiten lassen möchte.

Wir werden eng mit dem Justizministerium, der Staatsanwaltschaft und der Polizei zusammenarbeiten, um alle illegalen Handlungen in der Branche zu überwachen und die Rechte der Anleger zu schützen.

Kim So-young, Stellvertreter der Finanzdienstleistungskommission (FSC)

Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Yonhap sagte So-young auch, dass das Land die internationale Zusammenarbeit verstärken müsse, um den Markt für digitale Vermögenswerte angesichts seines dezentralen Charakters wirksam zu regulieren.

Um wirksame Regulierungssysteme für Krypto-Vermögenswerte zu entwickeln, werden wir Fälle von Regulierungen im Ausland genau prüfen und die Zusammenarbeit mit internationalen Organisationen und wichtigen Ländern verstärken.

Kim So-young, Zitat aus dem Bericht der Konferenz

Die FSC, die Financial Intelligence Unit und die Finanzaufsichtsbehörde prüfen derzeit das Whitepaper von Terra und andere Dokumente. Das geschieht, um die Ursache des Zusammenbruchs und das Ausmaß des Schadens zu ermitteln und eine Wiederholung zu verhindern.

Anleger in Südkorea haben alles verloren

Letzte Woche verklagte LKB & Partners, eine in Seoul ansässige Anwaltskanzlei, Kwon und den anderen Mitbegründer des Unternehmens, Shin Hyun-sung, vor dem Seoul Southern District Court. Die Anwälte waren anscheinend selbst in Terra (LUNA) investiert und vertreten die Opfer des LUNA-Fiaskos.

Angesichts der rechtlichen Unklarheiten in der Kryptoindustrie bleibt abzuwarten, ob die Anleger des Terra-Ökosystems eine finanzielle Entschädigung erhalten können. Andere Stimmen aus der Krypto-Community machen sich derzeit für eine Entschädigung stark. So auch Vitalik Buterin, der Gründer des Ethereum Netzwerks.

Das sagt Vitalik Buterin zum Terra-Crash

Der Twitter-User PersianCapital machte folgenden Vorschlag auf der Social-Media-Plattform:

Die zweite Möglichkeit besteht darin, kleinere Geldbörsen zu bevorzugen. Leute, die ein paar tausend oder mehr in UST Anker eingezahlt haben.

Wenn Terra sich nur auf die “ärmsten” 99,6 % der Geldbörsen konzentrieren würde, könnten sie diese gigantische Gruppe zu 100 % entschädigen.

Twitter User @PersianCapital

Daraufhin bekräftige Vialik Buterin seine Idee und antwortete ihm auf Twitter.

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