Kein Raum für Hass Nazis treiben ihr Unwesen im Shiba Inu Metaverse

Ein Nutzer des Shiba Inu Metaverses formt mit gekauftem virtuellen Land ein Hakenkreuz. Die Shiba Inu Community und das Unternehmen hinter dem Metaverse reagieren schnell und verhindern Schlimmeres.

Jonas Oppermann
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Shiba Inu

Beitragsbild: Shutterstock

| Shiba Inu

Vor nicht einmal einer Woche endete die Verkaufsphase für virtuelle Grundstücke im Shiba Inu Metaverse, bei dem Grundstücke für teilweise sehr viel Geld den Besitzer wechselten. Einige Stunden vor Ende der Auktion bemerkten die Mitglieder des zugehörigen Discord-Channels, dass ein User in einer Art und Weise Land kaufte, mit der die Parzellen zusammen am Ende ein Hakenkreuz ergaben. Erkennbar wurde das, weil der User nach Kauf der jeweiligen Grundstücke deren Farbe von grau zu schwarz änderte – und das Nazi-Symbol so nach und nach sichtbar wurde.

Shiba Inu Community diskutiert: Meinungsfreiheit oder Hatespeech?

“Wir dulden keine Hassreden, Anzeichen von Intoleranz oder Bigotterie (durch Worte, Handlungen, Symbolik usw.)”, heißt es einer Erklärung, die das Metaverse-Team von Shiba Inu infolge des Bekanntwerdens des Hakenkreuz-Grundstückkaufs abgab. Sie setzten kurz darauf die mit dem Vorfall verbundene Wallet auf eine schwarze Liste (Blacklist). Dadurch kann der User, der sich hinter dieser Wallet befindet, nicht mehr am Geschehen im Metaverse teilnehmen.

Ebenfalls twitterte der @ShibTheMV-Account ein Bild mit ergänzenden Richtlinien und rief dazu auf, sich diese durchzulesen:

Einige User sehen in den Einschränkungen jedoch Gefahren für die Dezentralität des Projekts.

Das ist ein Schritt in Richtung Zentralisierung. Ich denke nicht, dass irgendjemand Hakenkreuze malen sollte, aber das ist eine Menge Macht in einem dezentralisierten System.

Discord-User: @hotboy

Doch das Recht auf freie Meinungsäußerung ist kein absolutes Recht. Einschränkungen sind möglich, sofern geltende Gesetze verletzt werden. So fallen etwa Hakenkreuze, auch in Deutschland, nicht unter den Schutz der freien Meinungsäußerung. Der Europarat schreibt in einer Pressemitteilung dazu: “Die Freiheit der Meinungsäußerung endet dort, wo Hass beginnt.”

Abseits der Debatte um die Dezentralität des Metaverse sorgt sich ein anderer Nutzer um die zukünftige Bewertung seiner Grundstücke, die in der Nähe des Hakenkreuzes lagen:

Das senkt den Wert unserer Grundstücke. 99,99 Prozent der Leute werden es nur als Hasssymbol sehen.

Discord-User: @Crypto_Vilian

Starkes Zeichen gegen Rechts

Die Mehrheit der Community positioniert sich jedoch klar auf der Seite der Metaverse-Entwickler und sieht Hassrede nicht als Teil der freien Meinungsäußerung. Auch ein dezentrales Metaverse sollte laut des Tenors der Community keinen Platz dafür bieten. Sie setzten ein starkes Zeichen gegen Rechts, indem sie um das Hakenkreuz herum Land aufkauften: Aus dem Hakenkreuz wurde ein Fenster.

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