3 Fragen an Vicktoria Klich, welche Web3-Bereiche sind 2023 am stärksten?

Zweifelst du am Web3, welche Bereiche werden 2023 am stärksten sein und ist das Metaverse gescheitert? Die w3.fund-Mitgründerin, Vicktoria Klich, im Interview.

Dominic Döllel
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Web3

Beitragsbild: Vicktoria Klich, BTC-ECHO

| Werden sich Web3 und das Metaverse in 2023 durchsetzen?

Vicktoria Klich ist Co-Founderin vom w3.fund. Der neue Wagniskapitalfonds investiert sowohl in Equity als auch in Token und schreckt dabei auch nicht vor NFTs zurück. Als Krypto-Enthusiastin ist Vicktoria dabei immer auf der Suche nach den Trends von morgen. Auch wenn für Vicktoria der Siegeszug der Web3-Ökonomie außer Frage steht, gibt es noch einige Hürden zu nehmen, wie sie selbst einräumt. Im Gespräch wollten wir wissen, ob Vicktoria am Web3 zweifelt, welche Bereiche 2023 am stärksten sein werden und ob das Metaverse vorerst gescheitert ist. Weitere spannende Interviews findet ihr im BTC-ECHO Experts Podcast.

BTC-ECHO: Web3 wurde bereits öfter für “tot” erklärt und als Marketing-Gag abgestempelt. Gab es in den letzten Monaten Momente, in welchen du am Web3 gezweifelt hast?

Vicktoria Klich: Nein, tatsächlich nicht und da spreche ich auch für mein ganzes Team. Wenn du relativ früh dabei warst, hast du gemerkt, welches Potenzial ausgeschöpft werden kann. Die Entwicklung der letzten 12 Monate war rasend schnell, unabhängig von einer guten oder schlechten Marktphase. Wenn du einmal verstanden hast, wie das alles funktioniert und was es irgendwann sein kann, denke ich niemanden, würde da wieder herausgehen. Klar, du änderst vielleicht dein Business-Modell oder arbeitest an einem anderen Projekt, weil sich das Sentiment verändert hat. Dass Web3 verschwindet, kann ich mir nicht mehr vorstellen.

NFTs unterscheiden sich. Es gibt Collectibles, Gaming, Marken, Fashion und das Metaverse. Welcher dieser Web3-Bereiche ist 2023 am stärksten?

Ich sehe den Grundgedanken von NFTs als Virtual Goods, die für den Mainstream viel einfacher zu erreichen ist. Starbucks launcht jetzt die Virtual Stamps, die auch NFTs sind, Reddit macht Digital Collectibles, die alle unter 10 US-Dollar wert sind und Nike macht Virtual Fashion zwischen 10 und 50 US-Dollar. Der Knackpunkt ist, wenn viele Menschen Zugang zu etwas bekommen, was Ihnen bisher immer verwehrt war, weil sie immer den Grundgedanken hatten, dass sie es sich nicht leisten können. Das kann im Jahr 2023 groß werden. NFTs, die sich jeder leisten kann, obwohl die meisten Leute nicht einmal wissen, dass es NFTs sind.

Ist das Metaverse vorerst gescheitert?

Es ging eher in die falsche Richtung. Wir haben jetzt gerade erst einmal keinen guten Grund in diesen Browserbasierten virtuellen Welten abzuhängen. Das liegt auch ein Stück weit am Netzwerkeffekt. Wenn du weißt, dass da nur fünf Leute sind, wieso solltest du da hineingehen? Das ist wie bei gefühlt jeder Social-Media-Plattform: Solange für dich kein Use Case da ist, gehst du da gezwungenermaßen auch nicht rein. Fairerweise muss man sagen, dass es viele Welten gibt, die noch nicht ganz richtig funktionieren. Bei The Sandbox hast du immer noch diese Beta-Phase. Decentraland war irgendwie schon immer da und ist einfach zu benutzen. Jedes Corporate positioniert sich da mit Headquarters, meiner Meinung nach ohne zu wissen, was die da überhaupt machen sollen.

Allerdings muss dabei darauf geachtet werden, dass die Active User immer in Transaktionen gemessen werden. Da musst du also letztendlich unterscheiden, wie viele Spieler da rein gehen und wie viele sich das nur anschauen. Für mich ist das auch nicht das Go-To Metaverse Argument, so wie es jetzt abgebildet wird.

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